Loved and blessed is the whole World!
 

Geliebt und gesegnet ist die ganze Welt!

 1. Natürliche und zivilisatorische bedingte Strahlenbelastungen 

1.1 Einleitung 


Was sind Strahlen? 


Strahlung ist immer und überall! (RNU)

Selbst wir Menschen strahlen und haben eine innere Radioaktivität von ca. 9.000 Becquerel (Bq). 9. 000 Kernzerfälle  in der Sekunde das sind fast 800 Millionen pro Tag.

Energie- oder Teilchenströme, die von einer Quelle ausgesandt werden erzeugen Strahlen. Die größte ist die Sonne. Ihre Strahlung macht Leben auf der Erde erst möglich; sie kann aber auch die Gesundheit des Menschen gefährden.

Strahlen können Leben oder Tod bringen. Nur wenige Strahlen kann man sehen, hören, riechen, schmecken (Ozonbildung bei Überschlägen von elektromagnetischen Wellen in Hohlleitern) oder unmittelbar fühlen. (RNU)
Die Behauptung Strahlung ist gefährlich, ist richtig und falsch. So wie der Befund  Kochsalz ist tödlich. Es kommt darauf an, welche Menge in welcher Zeit verbraucht wird. Bei Strahlung und Kochsalz sind die Mengen bekannt, die tödlich wirken, aber auch Mengen, die langfristig anscheinend keine Schäden verursachen. Strahlen zerstören Krebszellen. Laserstrahlen beseitigen den Grauen Star.


 Ionisierende Strahlen

Strahlen, die von radioaktiven Stoffen ausgehen entstehen spontan oder künstlich durch herbeigeführten Zerfall von Atomkernen. Dabei wird Materie in einen elektrisch geladenen Zustand versetzt. Sie ionisieren. Diese Strahlung ist Teil der Natur und Ausbeute menschlicher Kreativität.

1.2 Arten Ionisierende Strahlen

Beim Zerfall radioaktiver Stoffe entstehen vier Arten von Strahlen:

a Alphastrahlung
b Betastrahlung
c Gammastrahlung
d Neutronenstrahlung


1.2a Alphastrahlung 

Teileschenstrom von Kernen des Elements Helium (2 Protonen und 2 Neutronen) durchdringt kaum die Haut und kann Papier nicht durchdringen

1.2.b Betastrahlung

Teilchenstrom von negativ oder positiv geladenen Elektronen (Betateilchen) wird vom Gewebe und von Materialen absorbiert.

1.2.c Gammastrahlung

Elektromagnetische Strahlung durchdringt das Gewebe wird teilweise absorbiert und wird durch Material abgeschwächt.

1.2.d Neutronenstrahlung

Neutronen sind elektrisch neutrale Elementarteilchen. Bei Kernspaltung schwerer Atomkerne (Uran) wird Energie und Strahlung erzeugt. (Kernreaktoren, Atombombe)


1.3  natürliche Strahlenbelastung

a kosmische Strahlung (Primär- und Sekundärstrahlung)
b terrestrische Strahlung (natürliche radioaktive Stoffe des Erdbodens)
c innere Strahlung (inkorporierte natürliche radioaktive Stoffe, Radon, Kalium-40)


 1.3.a kosmische Strahlenbelastung


Sonneneruptionen und Sternen Ausbrüche (Super nova) erzeugen primäre kosmische Protonen-Strahlung (Primärstrahlung). Nach Kontakt mit der Erdatmosphäre werden sie in sekundäre kosmische Strahlung umgewandelt. Die Sekundärstrahlung besteht aus Protonen, Elektronen, Mesonen, Neutrinos und elektromagnetischen Wellen. Die Atmosphäre besteht aus Strahlengürtel und Elektronengürtel die der Erde als Schutzhülle dienen. Durch diese abschirmende Wirkungen der Lufthülle nimmt die Intensität der kosmischen Strahlung mit zunehmender Höhe ab.


1.3.b terrestrische Strahlenbelastung


Radionukliden, die bei der Entstehung des Universums entstanden, sind durch ihre hohen Halbwertzeit  noch lange nicht zerfallen.
Radionuklide sind instabile Atomkerne oder Nuklide, die sich spontan radioaktiv umwandeln können und dabei Gammastrahlung aussenden. Sie wandeln sich direkt oder über radioaktive Zwischenprodukte in stabile Nuklide um. Jedes Radionuklid weist eine charakteristische physikalische Halbwertszeit auf. (Mehr gleich hierzu)

Terrestrische Strahlungen bestehen aus:

- Thorium-232 (Halbwertzeit 14 Milliarden Jahre)
- Uran-238 (Halbwertzeit 4,4 Milliarden Jahre)
- Uran-235 (Halbwertzeit 700 Millionen Jahre)
- Kalium-40 (Halbwertzeit 1,3 Milliarden Jahre) 

Die terrestrische Strahlung wird  von den natürlichen Radionukliden im Böden und in den Gesteinen der Erde ausgelöst. Über das Grund, Quell- und Flusswasser, den Pflanzen und den Tieren gelangt sie über die Nahrungskette zum Menschen. Sie sind in  allen Baustoffen vorhanden.

Auch  terrestrische Strahlung können schädigende Reaktionen auf Zellen ausüben und die  Erbsubstanz verändern oder zerstören.
Die Intensität der Strahlung ist abhängig von der lokalen Begebenheit unseres Globus. In Deutschland beträgt die Strahlenbelastung etwa 0,4 mSv/Jahr im Mittel Der höchste wert ist im Bayerischen Wald und Mittelgebirgen (bis zu 1,3 mSv/Jahr), die niedrigsten in Norddeutschland (ca. 0,25 mSv/Jahr).  Im Iran 6 mSv/Jahr.


1.3.c innere Strahlenbelastung


Im Hausbau gebrauchte Baustoffe zersetzen sich mit der Zeit und werden vom Menschen eingeatmet. Hauptanteil der Strahlung liegt beim Element Radon 222. Durch die Nahrungsaufnahme kommt es zur Speicherung von Kalium, Rasium,Thorium

 

1.4  zivilisatorische Strahlenbelastung


a medizinische (Röntgen- und Gammastrahlung in der Medizin)
b Fliegen und Raumfahrt
c Kernwaffen (Fallout von Kernwaffenversuchen)
d Kernkraftwerke (Unfälle, Strahlenbelastung)
e Kleinquellen (Bremsstrahlung bei Bildschirmen, Handy, sonstige Emitter)
f Rohphosphate

1.4.a medizinische Strahlenbelastung

wird durch medizinische Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin und Strahlentherapie genutzt. Die Röntgendiagnostik hat den größten Anteil mit 90 %. In der Zahnheilkunde werden jährlich 23,5 Millionen Aufnahmen erstellt.
Röntgenstrahlung schadet dem Erbgut. Eine geringe Strahlendosis beansprucht eine lange Reparatur der geschädigten Zelle. Bei schwach bestrahlten Zellen kommt das Reparaturprogramm viel später oder gar nicht. Geringere Strahlendosen haben ein größeres Krebsrisiko als bisher angenommen wurde. 


1.4.b Strahlenbelastung bei Flügen und Raumflügen


Überschallflüge in Flughöhen bis 16 km verursachen eine hohe Strahlenbelastung.

Die Messungen der Dosisleistung auf Concorde-Flügen  zeigen Dosisleistungen von Flughöhen und der geographischen Breite an. 


1.4.c  Strahlenbelastung durch Kernwaffen


Am 6. August 1945 wurde Hiroshima zerstört. Hier wurde offenbart wie dramatisch die Massenvernichtungswaffe  Atombomben neben Tod weltweit Mutations Schäden  bringen. Zahlreiche über- und unterirdisch Versuchsexplosionen durch Wasserstoff- und Neutronenbomben belasten unsere Umwelt durch eine höhere Strahlenbelastung immer mehr.
Bei einer Atombombe wird spaltbares Material  Uran 235 oder Plutonium 239 mit einer Kernreaktion gespalten. Bei Wasserstoffbomben, werden Wasserstoffmoleküle (Deuterium = H2 oder Tritium = H3) zu Helium vereint,  Hier wird der Fusionsprozess der Sonnen nachgeahmt. Moderne Bomben sind eine Mischung aus Atom- und Wasserstoffbomben.

 

1.4.d  Strahlenbelastung durch Kernkraftwerke

Unfälle in Kernkraftwerken verursachen globale Strahlenbelastungen. Der  Reaktorunfall Tschernobyl zeigt welche furchtbare Mutations Schäden entstehen . Hier Bilder die für sich selber sprechen.


1.4.e Kleinquellen (Elektrosmog)

Handys, Schnurlostelefone und Computermonitore erzeugen Strahlen. Sendemasten für Mobilfunk und Radaranlagen belasten mit elektromagnetischen Felder unsere Umwelt.
Die Blut-Hirn-Schranke wird unter dem Einfluss elektromagnetischer Felder (EMF) durchlässig. Die Bildung des Hormons Melatonin in der Zirbeldrüse wird verringert. Fehlt Melatonin, steigen die freie Radikale in den Zellen an. Das Krebsrisiko steigt. Leukämie, Gehirntumoren und Krebs sind die Folge. Handys können Hirnströme verändern. Schädigungen der Erbsubstanz verursachen und die zelluläre Prozesse beeinflussen. 


1.4.f Rohphosphate 

Cadmium in phosphathaltigen Düngemitteln enthalten.

Cadmium ist ein in fast allen Böden vorkommendes Schwermetall, das sich bei Mensch und Tier in der Nebennierenrinde anlagert und so zu Gesundheitsschäden führt. Cadmium ist in kleinsten Mengen giftig!
Durch Viehhaltung (neben Stuhlgang und durch Pupzen) gelangt Methan in die Atmosphäre.
Die Menge an Phosphaten die eingesetzt werden darf, wird durch EU-Gesetze vorgegeben. 


2. Energie- und Äquivalentdosis

 
2.1 Strahlendosis 


Ist die Wirkung einer Strahlenmenge. Sie ist physikalischer, chemischer oder physiologisch - biologischer Natur. 

2.2 Dosisleistung

=  Dosisrate ist die zeitliche Veränderung an Zunahme der Dosis = Dosisleistung (DL) = Dosis (D) Zeit (t)


2.3 Ionendosis


 die Bildung von Ionen in bestrahlten Luft- bzw. Gasmenge nennt man Ionisation. Die Größe der  Energiedosis läßt sich nur rechnerisch erfassen und nicht direkt messen.

Die Dosis an Ionenmenge, die durch die Bestrahlung im Volumenelement gebildet wird = Ionendois (ID) = gebildete Ladungsmenge (Q) Masse des Volumenelements (m)


2.4 Energiedosis 


Energie die bei Bestrahlung auf ein Material trifft und  absorbiert wird. 


2.4.a Absorption


Absorption ist die Aufnahme eines Stoffes und die gleichmäßige Verteilung! 

- Aufnahme von Gasen in anderen Stoffen (Kohlendioxid in Mineralwasser)

- Absorption von  Röntgenstrahlung oder radioaktiver Strahlung)

- Aufsaugen von Flüssigkeiten oder Gasen durch die Haut (z.B. Hautcremes)

Absorption ionisierender Strahlung, zum Schutz dient die Abschirmung Blei.


2.4.b Aktivität


Radioaktiven Nuklide zerfallen in ihren Kernen. Dadurch entstehen Strahlen. Die Anzahl der Kernzerfälle bestimmt die Einheit der Aktivität.
Aktivität (A) = Zerfallsrate = Anzahl Kernzerfälle Zeiteinheit (t) / Zeiteinheit (t) Energiedosis

Die Energiedosis = das Verhältnis vom durchstrahlten Stoff der absorbierten Energie und seiner Masse. Die Einheit der Energiedosis ist Joule bezogen auf die Masse des bestrahlten Körpers in kg (= J/kg).
Einheiten: Energiedosisleistung: 1 Gray/s Ionendosisleistung: 1 Ampere/kg Äquivalentdosisleistung: 1 Watt/kg


2.5 Äquivalentdosis


Die biologische Wirkung einer Strahlenmenge = Äquivalentdosis = Energiedosis x Q     (Qualitätsfaktor) 


2.5.a Qualitätsfaktor


ist die biologische Wirksamkeit einer Röntgenstrahlung auf Organe mit 250 keV Energie, Q = 250 keV = 1.
Bei gleicher Energiedosis (Q = 250 keV = 1) wird das Ausmaß der biologischen Reaktion von der Strahlenart und der Energie untersucht. Der Qualitätsfaktor sagt aus wie viel eine Strahlenart bei gleicher Energiedosis auf den Organismus wirkt.

Maßeinheit = Energiedosis 1 Joule/kg entspricht 1 Sievert (Sv)
Die Äquivalentdosis ist die Wirkung ionisierender Strahlung auf den Menschen. Die Dosis der Strahlenart auf Organe wird in mSv angegeben. Sie dienen zur Beurteilung von Gefährdungen.
Der Qualitätsfaktor von Arten radioaktiver Strahlung hängt von der Strahlungsart und der Ladung ab Herkunft und Belastungen von  Äquivalentdosen 

 
2.6 Effektive Dosis


Die Strahlenempfindlichkeit der Organe und ist das Produkt aus der Äquivalentdosis und dem Gewebe-Wichtungsfaktor.
Die effektive Dosis ist die Summe von Äquivalentdosen der einzelnen bestrahlten Organe und Gewebe. Die Wichtungsfaktoren stellen die unterschiedliche Strahlenempfindlichkeit der Organe und Gewebe dar. 

Die Einheit der effektiven Dosis ist das Sievert (mSv). 


2.7 Was ist Becquerel? (Kurzzeichen Bq)


ist  die Aktivität eines Stoffes . Sie gibt an viele Kernzerfälle in einem bestimmten radioaktiven Stoff pro Sekunde stattfinden.  Becquerel = 1 Kernzerfall / Sekunde


2.8 Halbwertszeit (HWZ


Jeder radioaktive Stoff hat eine Zerfallsrate. Diese Aktivität ist durch nichts aufzuhalten (Alterunksprosses). Die radioaktive Strahlung wird immer schwächer und hört erst auf wenn alle instabilen Kerne in stabile Kerne zerfallen sind.


2.8a Physikalische Halbwertszeit


ist die Hälfte der ursprünglichen Menge eines radioaktiven Stoffes zerfallen ist. Je nach Radionuklid schwankt die physikalische Halbwertszeit zwischen Bruchteilen von Sekunden und Milliarden von Jahren.


2.8.b Biologische Halbwertszeit


wenn die Hälfte der ursprünglichen Menge eines in den Körper aufgenommenen radioaktiven Stoffes vom Organismus ausgeschieden oder abgebaut wird.

2.8.c Effektive Halbwertszeit


ist die Zeit, die sich aus physikalischer und biologischer Halbwertszeit ergibt. Diese Zeit ist bei Aufnahme radioaktiver Stoffe in den Körper für die tatsächliche Gefährdung des Menschen von Bedeutung.


2.9 Künstliche Strahlenquellen


2.9a Röntgenstrahlung


Während einer Röntgenuntersuchung wird die Strahlung teilweise vom menschlichen Körper absorbiert. Dies kann zu biologischen Veränderungen in den Zellen führen.
Bei den meisten Röntgenuntersuchung Arten treten Dosen auf, die deutlich niedriger sind, als natürlichen Strahlenbelastungen. Bei Untersuchungen des Magens und Darms, der Blutgefäße und bei CT-Untersuchungen liegt die Dosis deutlich darüber.


2.9b Kernkraftwerke


Kernkraftwerke gehören zu den künstlichen Strahlenquellen. Sie geben im Normalbetrieb und bei Störfällen radioaktive Stoffe über die Abluft und das Abwasser an die Umwelt ab.

2.9.c Das statische elektrische Feld 


Elektrische Ladungen üben Kräfte aufeinander aus. 

Die Maßeinheit = Volt pro Meter (V/m)

Wirken Feldkräfte auf leitfähige Materialien ein entstehen elektrische Ladungen an der Oberfläche seines Körper (Influenz). Dabei wird die Oberfläche aufgeladen, das Innere der Körper wird dagegen praktisch feldfrei. In der Praxis wird dieser Effekt ausgenutzt, um von außen wirkende Felder abzuschirmen (Prinzip des Faradayschen Käfigs).

Wenn auf den Menschen starke elektrische Felder von außen einwirken wird seine Körperoberfläche infolge der Influenz elektrisch. Dabei fließen geringe Ausgleich-ströme im Körperinneren (Körperströme).
Beim Anfassen einer Türklinke oder beim Gehen über bestimmte Teppichböden kann es zu einem Schlag kommen. Der Teppichboden und die Türklinke waren anders aufgeladen als die Hautoberfläche. Es kommt zum Spannungsausgleich, dabei fließt ein geringer Ableitstrom. 

Vom Knistern bis zum kräftigen Schlag können solche Ableitströme wahrgenommen bei großen Metallflächen unter Hochspannungsleitungen können Ableitströme auftreten, die teilweise durch das Körperinnere fließen und durchaus schmerzhaft sind. Das elektrische Feld lässt sich durch Kraftlinien zwischen den Polen veranschaulichen.

2.9.d Das magnetische Feld 


Magnetfelder sind bewegte elektrische Ladungen. Elektrische und magnetische Wechselfelder bilden stets eine untrennbare Einheit. Überall, wo ein veränderliches elektrisches Feld auftritt, bildet sich senkrecht dazu ein Magnetfeld aus.

Jedes veränderliche Magnetfeld bewirkt um sich herum wiederum ein veränderliches elektrisches Feld. Immer wenn elektrische Ladungen durch die Leitungen bewegt werden, das heißt, wenn Strom fließt, entsteht um den Leiter herum ein Magnetfeld. Ändert der Strom fortlaufend seine Richtung wie beim 50-Hz-Wechselstrom, so wird auch das Magnetfeld im gleichen Rhythmus umgepolt – wir haben es mit einem magnetischen Wechselfeld der gleichen Frequenz zu tun. 

Je größer die Stromstärke wird, desto höher ist auch die magnetische Feldstärke. 

Diese wird in Ampere pro Meter (A/m) gemessen. Oder mit der magnetischen Flussdichte mit  der Einheit Tesla (T)
80 A/m entsprechen rund 100 Mikro tesla, das sind 0,0001 T.
Größenordnung der magnetischen Felder in der Energieversorgung. 


2.9.e Radio- und Mikrowellen


Hochfrequente Strahlungen werden von Antennen abgestrahlt. Sie breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und überträgt dabei Energie.
Im elektromagnetischen Spektrum ist der hochfrequente Strahlungsbereich zwischen etwa100 Kilohertz  und 300 Gigahertz. Das elektrische und das magnetische Feld wechseln mehrere tausend,  ja millionen- oder milliardenmal in der Sekunde ihre Richtung. Da die elektrische und magnetische Komponente sehr eng miteinander gekoppelt sind, kann man die Wirkung dieser Strahlung kaum noch auf die Einzelwirkung der beiden Komponenten zurückführen. 

2.9.f Wirkungen hochfrequenter Felder


Die Wirkung von hochfrequenten Strahlungen auf biologische Systeme und auf den menschlichen Körper hängt von der Eindringtiefe der Strahlung in das menschliche Gewebe ab und ist stark Frequenz abhängig.
Elektromagnetische Felder der Rundfunk-Mittelwelle liegen im Megahertz Bereich und haben Eindring Tiefen von 10 bis  30 cm. Mobilfunk mit tausendmal höheren Frequenzen um 1 Gigahertz (GHz) dringen die Strahlen nur wenige Zentimeter tief in das Gewebe ein.


2.9.g Ultraviolette Strahlung


 das Sonnenlicht fördert die Durchblutung und den Kreislauf und regt die Vitamin-D-Bildung an und steigert das Wohlbefinden. Leider hat Sonnenbaden aber auch erhebliche Schattenseiten.

Neben Licht und Wärme versendet die Sonne energiereiche ultraviolette (UV-) Strahlung

Die dramatische Zunahme von Hautkrebserkrankungen ist zum Teil auf erhöhte UV-Belastungen zurückzuführen.

Die ultraviolette Strahlung ist am energiereichsten. im elektromagnetischen Spektrum ist sie nach dem sichtbaren Licht der Übergang zur ionisierenden Strahlung. Durch die Ozonschicht werden die kurzwellige UV-C-Strahlung und große Bereiche der UV-B-Strahlung zurückgehalten und erreichen die  Erdoberfläche kaum.
Sinkt der Ozongehalt in der Atmosphäre, steigt der Anteil kurzwelliger UV-Bereiche, die zur Erdoberfläche durchdringen können und deren biologische Wirksamkeit besonders groß ist. 


3. Genetische und somatische Strahlenschäden


3.1. Strahlenwirkung auf den Menschen


Äußere Strahleneinwirkungen lassen sich vermeiden, indem man sich nur kurze Zeit in der Nähe der Strahlenquelle aufhält (Kurzes Sonnenbad), sich abschirmt (Sonnencreme) oder einen Sicherheitsabstand einhält (sich in den Schatten verzieht).

Befindet sich die Strahlenquelle im menschlichen Körper,  muss man abwarten, bis das Radionuklid zerfallen oder vom Körper ausgeschieden worden ist. Die Ausscheidung lässt sich mit Medikamenten erreichen.
Radioaktive Stoffe in den Organen des Menschen senden selbst Alpha- und Betateilchen aus und erzeugen eine hohe Anzahl von Ionen.

Gammastrahlen mit ausreichender Energie können bei äußerer und innerer Strahleneinwirkung alle Teile des Körpers erreichen. Radioaktive Stoffe, die vom menschlichen Körper aufgenommen worden sind  werden in den Organen gespeichert. 


3.2 Die Wirkung radioaktiver Stoffe im Körper


Nuklide schädigen auf unterschiedliche Weise den Körper. Strontium-90 wird vom Körper mit Calcium verwechselt und wird in der Knochensubstanz abgelagert. Dies verursacht Leukämie und Knochenkrebs.
Cäsium-137 wird vom Körper mit Kalium verwechselt und in den Muskeln abgelagert. An vielen Stellen des Körpers können radioaktive Stoffe genetische Strahlenerkrankungen hervorrufen. Deshalb ist die kleinste Dosis Radioaktivität gefährlich!


3.3 Die strahlenbiologische Reaktionskette


Treffen ionisierende Strahlen auf einen Organismus, treten in den einzelnen Zellen physikalische, chemische und biologische Effekte auf.
Die Ionisation und die Anregung führen zu Veränderungen in den Atomhüllen. ( Bei der Ionisation wird ein Elektron aus der Atomhülle abgetrennt, bei der Anregung in der Hülle verschoben und auf ein höheres Energieniveau gehoben).

Die Ionisation kann durch Aufnahme eines freien Elektrons wieder rückgängig gemacht werden (Rekombination). Wenn das verschobene Elektron wieder seinen Ursprungsplatz erreicht hat.
Eine Zelle besteht zu etwa 80% aus Wasser und wird durch ionisierende Strahlen in Wasserstoffperoxid (H2O2) umgewandelt. Wasserstoffperoxid (sauerstoffreich) ist  ein Zellgift.  Die Zelle zeigt ein verändertes biologisches Verhalten oder ist nicht mehr funktionsfähig. 

Das führt jedoch nicht in jedem Fall dazu, daß der Schaden nach außen erkannt wird. Der menschliche Körper besitzt, die Fähigkeit, geschädigte und nicht funktionsfähige Zellen zu erkennen und mit Hilfe des Immunsystems abzubauen. Der biologische Bestrahlungseffekt bleibt dann ohne gesundheitliche Konsequenz für den betreffenden Menschen. Versagt das Abwehrsystem kommt es zu Strahlenschäden. Er kann sofort oder nach längerer Zeit erkannt werden. 

Der Zellkern enthält die (DNA). Sie steuert und regelt die Zellfunktionen und reagiert empfindlicher auf Strahlen als das Zellplasma.
Einen biologischen Bestrahlungseffekt stellt man an Zellen fest, die sich zum Zeitpunkt der Bestrahlung zu teilen beginnen oder in der Teilung befinden. Die Reparaturmechanismen sind dann nur noch ungenügend wirksam.
Man unterscheidet zwischen somatischen und genetischen Schäden. Somatische Schäden (Körperschäden) treten nur beim bestrahlten Menschen, genetische Schäden (Erbschäden) bei den Nachkommen auf. Davon sind aber nicht nur die direkten Nachkommen, sondern auch spätere Generationen betroffen. 


3.4 Somatische Strahlenschäden


sind nicht vererbbar. Kleinste Strahlungen führen zu Schäden des Knochenmarks (Teil des blutbildenden Systems). 

Somatische Schäden verursachen 

- Blut- (Leukämie)
- Lungen-
- Brust- und Schilddrüsenkrebs
- Krebs aller Arten
- verminderte Fruchtbarkeit
- Veränderung des Blutes
- geistige und körperliche Schäden am Ungeborenen

Somatische Schäden wurden bei Arbeitern in der Leuchtfarbenindustrie (Zifferblätter in Uhren enthalten Tritium) und im medizinischen Bereich ( Strahlentherapie, Röntgendiagnostik ) beobachtet. (Deshalb Bleimantel zum Schutz bei Röntgenstrahlen)

Jüngste Untersuchungen in Trier ergaben dass Elektromagnetische Felder von Radaranlagen der ehemaligen NVA (Nationale Volksarmee) somatische Schäden verursachten.
Bei Flugpersonal wurden durch die ständige Aussetzung der hohen kosmischen Strahlung  (Durch Sonneneruptionen oder Sternenausbrüche Super nova)   somatische Krankheiten festgestellt. 

Der akute Strahlentod,
wird durch Katastrophen von Atomanlagen (Tschernobyl 1986) oder bei einer Atombombenexplosion (Nagasaki 1945) herbeiführt.

Je nach dem Standort und Strahlenempfindlichkeit treten neben Verbrennungen und Verletzungen folgende Erscheinungen des akuten Strahlensyndroms auf 

- Schwindel,
- Erbrechen,
- Fieber,
- Durchfall, werden
- Apathisch
- Tod nach wenigen Tagen. 

Aber auch scheinbar Unverletzte erkranken plötzlich nach ein bis zwei Wochen an: 

- Bluterbrechen,
- Flecken am ganzen Körper,
- später Haarausfall und Blutstuhl;
- fiebrige Infektionen infolge Mangels an weißen Blutkörperchen treten ein.
- Überlebenden steht meist ein lebenslanges Leidensweg bevor.


3.5 Genetische Schäden,

kommen durch Veränderungen im Zellkernen enthaltenen Chromosomen zustande, wenn sie Bestandteil einer Keimzelle sind. Strukturveränderungen an Keimzellen führen zu  veränderten Erbinformationen an die Nachkommen. Es kommt zu einer genetischen Mutation. Wird dagegen eine normale Körperzelle verändert, so werden die Nachkommen nicht geschädigt, sondern nur der Betroffene selbst. Strahlenschäden können auch in einer Keimzelle repariert werden. Dadurch wird die Erbinformation der Lebewesen vor der natürlichen Strahlung geschützt.

Es gibt nun zwei grundsätzlich verschiedene Vererbungsweisen: (Mendel, 1865) Bei einer dominante Mutation sind bereits die Nachkommen des Bestrahlten direkt betroffen.Eine rezessive Mutation ist heimtückischer. Sie kann unbemerkt weitervererbt  werden, was viele Generationen dauern kann.
Voraussetzung ist das eine  Eizelle und ein Spermium mit der gleichen rezessiven Mutation zusammentreffen. Eine Bevölkerung kann mit Erbschäden stark durchsetzt sein, ohne dass dies festgestellt wird. Beim Erreichen einer kritischen Verbreitung können dann die Schäden sichtbar werden (sog. Erbkatastrophe)

Hier eine Auswahl von Krankheiten, die über genetische Mutationen entstehen können: 

Allergien,
Epilepsie,
Arthritis, (Arterienentzündung)
Nierensteine,
Leberschäden,
Schwachsinn,
Augenkrankheiten,
Muskelschwäche,
Hirndegeneration, (Rückbildung)
Arteriosklerose, (Arterienverkalkung)
Herzkrankheiten usw.

Links: 

© ROMAN NIKOLAUS URBAN

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