Roman Urban bei dem amerikanischen Flugabwehrsystem Nike
Das amerikanische Flugabwehrraketensystem NIKE
In der Bundesrepublik Deutschland befanden sich 52 Batterien, von denen:
- 8 unter belgischem,
- 4 unter niederländischem,
- 24 unter deutschem und
- 16 unter US-amerikanischem
Befehl waren.
Sie waren in das Luftverteidigungssystem NADGE der NATO integriert. Eine Batterie verfügte typischerweise über 30 Lenkflugkörper und neun Starteinrichtungen (sogenannte „Launcher“).
Die Stellungen hatten einen mittleren Abstand von 30 Kilometern und lagen entlang der beabsichtigten Rückzugslinie der NATO-Truppen entlang des Rheins und des Nordseeküstenbereiches. Die Reichweite der Lenkflugkörper lag zwischen 30 und 150 Kilometern.
In nördlicher und südlicher Richtung setzte sich dieser Sperrriegel bis Grönland und in die Türkei fort. Etwa ein Viertel der Stellungen erhielt den nuklearen Status. Diese Stellungen wurden seit 1979 im Rahmen des „Long Range Security Program“ mit Erdwällen, Perimeterzaunanlagen, Wachtürmen und zusätzlichen Flugabwehrmitteln ausgestattet. In jeder dieser Stellungen war neben den Kräften der Bündnisstaaten ein amerikanisches Wachkontingent stationiert, das den Zugang zur Umgebung der Hangar Gebäude mit jeweils vier nuklear bestückten Lenkflugkörpern regelte und alle Arbeiten an diesen beaufsichtigte.
Das Nike-Hercules-System galt in den 1980er-Jahren als veraltet, da seine Stellungen dem Ostblock bekannt waren und damit ein Angriffsziel darstellten und besser geeignete militärische Mittel zur Verfügung standen. Im Frühjahr 1984 waren in der BRD noch rund 40 Stellungen in Betrieb. Das Einsatzprofil der Nike Hercules wird heute durch das wesentlich leistungsstärkere Raketensystem MIM-104 Patriot wahrgenommen. Einige der Stellungen waren zunächst für die Umrüstung auf das PATRIOT-System vorgesehen. Nach dem Ende des Kalten Krieges jedoch wurden alle Teil der Konversionsmasse. Viele der oftmals auf erhöhten Positionen errichteten und abgelegenen Stellungen sind bis heute keiner neuen Nutzung zugeführt und verwildern.
Fort Bliss ist die Bezeichnung eines Standorts der US Army in El Paso, Texas. Der Stützpunkt wurde nach William Wallace Smith Bliss benannt, der heute auf dem Fort - Bliss - Nationalfriedhof innerhalb des Kasernengeländes begraben liegt. Fort Bliss ist nach Ende der Nutzung der Holloman Air Force Base (etwa 150 Kilometer nördlich, in New Mexico) größter Auslandsstandort der deutschen Luftwaffe.
Die Nike-Luftverteidigungssysteme waren eine Reihe von militärischen Luftverteidigungssystemen der USA, die während des Kalten Krieges entwickelt wurden. Hier sind einige wichtige Punkte zu diesen Systemen:
1. Entwicklung und Einsatz
- Ursprung: Die Nike-Systeme wurden in den 1950er Jahren entwickelt, um die USA vor sowjetischen Bomberangriffen zu schützen.
- Einsatzgebiet: Sie wurden hauptsächlich zur Verteidigung städtischer Gebiete und strategischer militärischer Standorte eingesetzt.
2. Systemvarianten
- Nike Ajax: Das erste System, das in den 1950er Jahren eingeführt wurde, war in der Lage, Höhenziele zu bekämpfen.
- Nike Hercules: Eine verbesserte Version, die auch mit nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden konnte, um größere Bedrohungen abzuwehren.
3. Technologie
- Radar und Zielverfolgung: Die Nike-Systeme verwendeten fortschrittliche Radartechnologie zur Überwachung und Verfolgung von Zielen.
- Leit- und Abschusssysteme: Diese Systeme waren in der Lage, Raketen automatisch zu steuern und zu leiten, um feindliche Flugzeuge abzufangen.
4. Betriebsablauf
- Früherkennung: Radarstationen erkannten feindliche Flugzeuge frühzeitig und leiteten die Informationen an die Kontrollstationen weiter.
- Raketenstart: Nach der Zielverfolgung wurden die Nike-Raketen gestartet, um die Bedrohung zu neutralisieren.
5. Einstellung und Erbe
- Abschaffung: Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Entwicklung neuerer Luftverteidigungssysteme wurde das Nike-System in den 1970er und 1980er Jahren schrittweise außer Dienst gestellt.
- Erbe: Die Nike-Systeme legten den Grundstein für zukünftige Luftverteidigungsstrategien und -technologien.
Die Nike-Luftverteidigungssysteme spielten eine bedeutende Rolle in der Luftverteidigung der USA während des Kalten Krieges. Sie waren ein wichtiger Bestandteil der militärischen Strategie zur Abwehr von Luftangriffen und trugen zur Entwicklung moderner Luftverteidigungssysteme bei.
The Nike air defense systems were a series of military air defense systems developed by the United States during the Cold War. Here are some key points about these systems:
1. Development and Deployment
- Origin: The Nike systems were developed in the 1950s to protect the U.S. from Soviet bomber attacks.
- Deployment Areas: They were primarily used to defend urban areas and strategic military installations.
2. System Variants
- Nike Ajax: The first system introduced in the 1950s, capable of engaging high-altitude targets.
- Nike Hercules: An improved version that could also be equipped with nuclear warheads to counter larger threats.
3. Technology
- Radar and Target Tracking: The Nike systems utilized advanced radar technology for monitoring and tracking targets.
- Guidance and Launch Systems: These systems were capable of automatically steering and directing missiles to intercept enemy aircraft.
4. Operational Process
- Early Detection: Radar stations detected enemy aircraft early and relayed the information to control stations.
- Missile Launch: After tracking a target, Nike missiles were launched to neutralize the threat.
5. Decommissioning and Legacy
- Phasing Out: With the end of the Cold War and the development of newer air defense systems, the Nike system was gradually decommissioned in the 1970s and 1980s.
- Legacy: The Nike systems laid the groundwork for future air defense strategies and technologies.
The Nike air defense systems played a significant role in the air defense of the U.S. during the Cold War. They were an essential part of the military strategy to counter aerial attacks and contributed to the development of modern air defense systems.
